Ohne die Mitarbeitenden der Direktion Technische Betriebe käme der Takt von St. Gallen zum Erliegen. Wie ein Uhrwerk treiben sie den Rhythmus an und befördern urbanes Leben. Und doch erscheint ihre organisatorische Ganzheit verborgen im Grund, in Depots, in dezentralen Werkstätten und Verwaltungsräumen. Mehr und mehr rücken jedoch Fragen der Mobilität, der Energieversorgung unserer Städte und Recycling in den Fokus. Ist es vermessen zu fragen, wie ein Haus beschaffen sein muss, um nicht nur Hülle, sondern Motor für eine positive Entwicklung zu sein?
Das grosse Potenzial des Betriebsgebäudes DTB liegt darin, unterschiedliche Formen menschlicher Arbeit gleichberechtigt räumlich zu vernetzen. Während sich die Geschossebenen des hybriden Grossbausteins als flexible Raumstruktur an die Bedürfnisse spezialisierter Arbeitsformen anpassen lassen, dient das zentrale Atrium als Ankerraum und wirkt auf die Organisation ebenso ein wie auf Einzelne. Es ist Ankunftsort beim Dienstantritt und verkörpert Ganzheitlichkeit als übergeordneten Anspruch. In der dynamischen Bewegung von Menschen, Maschinen und Gütern transportiert das Atrium die Faszination für die Zusammenhänge und Komplexität produktiver Arbeit.
Wollen wir unsere Mobilität und Energieversorgung lieber heute als morgen postfossil organisieren bedarf es zudem pionierhafter Bilder. Der öffentliche Verkehr kann dabei in besonderem Masse Ausstrahlung entfalten. Gelingt es Fahrzeuge so «sauber» zu betreiben, dass sie auch im Inneren mehrfachgenutzter Gebäude Akzeptanz finden?
Betriebsgebäude Direktion Technische Betriebe St.Gallen
selektiver Projektwettbewerb, 2019-2020, St.Gallen
Auftraggeberin: Stadt St.Gallen, vertreten durch das Hochbauamt
Team:
Donet Schäfer Reimer Architekten
Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure
agiplan Logistik Berater & Planer
Enz & Partner Ingenieurbüro für Verkehrswesen
Carolin Riede Landschaftsarchitektin
Makiol Wiederkehr AG
Waldhauser + Herrmann
Durable Planung und Beratung
HSSP